SILENT TOUCH, AGILTIY OF FEAR

RECHERCHE

Im Rahmen meines Rechercheprojekts "silent touch, agility of fear" habe ich mich intensiv mit dem Gefühl der Angst und seinen dramaturgischen Aspekten auseinandergesetzt. Es war eine faszinierende und herausfordernde künstlerische Reise, bei der ich feststellte, wie schwer es sein kann, Angst in all ihren Facetten greifbar zu machen. Doch durch die Ästhetik einiger klassischer Horrorfilme fand ich einen spannenden Zugang zu diesem Thema.

Während meiner Projektarbeit hatte ich das Glück, einige bemerkenswerte Künstler_innen und zu treffen und mich mit ihnen auszutauschen. Darunter waren die Wissenschaftler_in Uma Breakdown, welche auf Queer-Horror spezialisiert ist, Ivan Cheng, der verschiedene "Vampire Novel" publiziert hat, Anna Vnuk, die an der Choreographie für "Midsommar" mitgearbeitet hat, und Thomas Schaupp, der mich in dramaturgischer Hinsicht unterstützte.

In meiner Recherche habe ich verschiedene Medien wie Film, Literatur, Volksglauben, Spiele und vieles mehr erkundet. Dabei wurde mir klar, dass das Horror-Genre stark auf Wirkung und Emotionen ausgerichtet ist.

Diese Recherchephase wurde großzügig von der Vierten Welt in Berlin, der Dampfzentrale Bern, dem Roxy Birsfelden und dem Tanzhaus Zürich unterstützt. Jede Residenz schloss ich mit einem öffentlichen Sharing ab. Diese Sharings boten auch eine Gelegenheit, mit interessierten Menschen über das Thema Angst und Horror zu sprechen und die sozialen Dimensionen dieses Themas zu erkunden.

Ein Beispiel dafür war eine Führung, die ich in Berlin am Kottbusser Tor in Zusammenarbeit mit dem Museum Friedrichshain Kreuzberg organisiert habe. Hier haben wir Stadtstrukturen und politische Entscheidungen untersucht, die das Leben der Menschen beeinflussen. Viele Horror-Erzählungen sind eng mit sozialpolitischen Realitäten verknüpft, und daher suchte ich nach Inspirationen in der Stadt selbst. Zum Beispiel wurde die Planung der Wohnanlagen am Kottbusser Tor maßgeblich vom Vorhaben "der autofreundlichen Stadt" von Willy Brandt beeinflusst, obwohl die geplante Autobahn nie gebaut wurde. Die Führung war öffentlich, und es schlossen sich verschiedene Interessierte an, darunter auch jemand, der in den Südblöcken aufgewachsen ist, sowie Architektinnen und Architekten aus Berlin und Vertreterinnen und Vertreter der Vierten Welt.

Das Sharing im Roxy legte einen besonderen Fokus auf persönliche Berührungspunkte und individuelle Beziehungen zum Horror-Genre. Hier tauschte ich mich einen Nachmittag lang mit Interessierten und dem Roxy-Publikum über ihre Erfahrungen und Perspektiven aus.

Ich möchte mich herzlich bei all denen bedanken, die an der Recherche teilgenommen haben und sie unterstützt haben. Diese Erfahrungen haben meine Arbeit und mein Verständnis für das Thema Angst und Horror auf vielfältige Weisen bereichert. Ich freue mich darauf, im Frühjahr 2024 eine neue Arbeit im Roxy Birsfelden zu präsentieren!

Research Collaborators Uma Breakdown, Ivan Cheng & Thomas Schaupp

Dokumentation Jürgen Buchinger

Foto Nico Wöhrle

Residenzen Vierte Welt Berlin, Dampfzentrale Bern, Roxy Birsfelden, Tanzhaus Zürich

Gefördert durch Fachausschuss Tanz +Theater BL & BS